2020 Deutschland und Kleinwalsertal

Die Karte ist aus google/maps

Wie es die Überschrift schon sagt – Deutschland und Österreich.

Bedingt durch die Corona-Krise und die bei Abfahrt reale Gefahr in Quarantäne zu müssen, wenn wir aus Schweden zurückkommen, hatten wir uns kurzfristig für diese Tour entschieden. Die Entscheidung war sehr gut!

Vorab: Ich habe alle Campingplätze außer in Kamp-Lintfort (WoMo-Stellplatz) vorab gebucht. Teilweise war dies auch notwendig – aber das später.

Kamp-Lintfort

Zuerst fuhren wir zur Landesgartenschau nach Kamp-Lintfort. Der Stellplatz liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen den beiden LaGa-Teilen „Zeche“ und „Kloster“. Zu Fuß jeweils in ca. 1,5-2 km gut über Fußwege zu erreichen. Die Fahrräder haben einen eigenen Weg! Auf der Zeche konnte man sehen, dass doch alles recht neu angelegt ist. Beim Kloster waren die Anlagen sehr schön. Leider war das Essensangebot im Kloster sehr eingeschränkt und sehr umständlich im Bezug auf die Bestellung. Man stellte sich an, wurde dann an die Kasse verwiesen zum Bestellen und Bezahlen und bekam anschließend einen Piepser der mitteilte, dass das Essen abgeholt werden kann. Leider war am Anfang der Schlange kein Hinweis auf diese Vorgehensweise. Es gab nämlich auch Leute, die nur Kaffee und Kuchen haben wollten und dies direkt an der Ausgabe erhielten und dann zur Kasse gehen konnten.

Der Stellplatz war gut und sauber. Ein Problem mit dem Türöffner wurde nach telefonischem Kontakt schnell gelöst – wobei auf dem Prospekt dummerweise eine falsche Telefonnummer stand. Der Code für das WiFi war ausgehängt, was wir erst spät abends sahen.

Auf dem Weg nach Bad Dürkheim machten wir am Laacher See einen kurzen Zwischenstopp, was bei Nieselregen aber nur einen kurzen Gang durch den Hofladen bedeutete. Außerdem gab es keine Parkplätze für Wohnmobile und man konnte nur 2 Stunden (oder war es kürzer) kostenlos parken.

Nach dem Auftanken wurden wir dann kurz danach auf der Autobahn das erste Mal seit fast 30 Jahren herausgewunken und gewogen. Schätzungsweise 30 Ordnungskräfte liefen da rum. Unser Ergebnis war nicht schlecht: 30 kg Übergewicht und der Hinweise, wir sollten bitte nichts aus dem Urlaub mitbringen. Wenn wir nicht kurz vorher getankt hätten, wäre es wahrscheinlich Untergewicht gewesen.

Bad Dürkheim

In Bad Dürkheim waren wir früher schon mal, nur nicht auf dem Campingplatz. Aufgrund Corona bildete sich ein lange Schlange für die Anmeldung und die Fahrzeuge parkten teilweise bis zur Hauptstraße zurück. Hier wollten wir nur eine Zwischenübernachtung einlegen, was im nachhinein gut war. Die sanitären Einrichtungen sind doch sauber aber „etwas renovierungsbedürftig“! Wir hatten das Pech, ca. 500 m von der Schranke und dem Laden entfernt zu sein. Das Brötchenholen morgens wurde dadurch gleich zur sportlichen Herausforderung.

Schwarzwald

Über Triberg und die Triberger Wasserfälle kamen wir dann am Schluchsee an. In Triberg gibt es übrigens neben dem höchsten Wasserfall Deutschlands auch die ersten Männerparkplätze – schwierig nutzbare Stellplätze in einem kommunalen Parkhaus. Am Schluchsee erhielten wir die Schwarzwald-Card, die uns erlaubte mit Bus und Bahn zu fahren, was wir dann auch auf dem Weg zum Feldberg ausnutzten. Rund um den Schluchsee geht ein schöner Weg, der als Wander- oder Fahrradweg benutzt werden kann. Mit dem Rad waren es ca. 1 1/2 – 2 Stunden gemütlich gefahren. Der Campingplatz ist in Terassen angelegt und die sanitären Einrichtungen sehr sauber. Was ich aber nicht verstehe, dass man zu Coronazeiten (nicht nur hier) die Virenschleudern (Dyson-Handtrockner) nicht abgeschaltet hat! An einer Stelle habe ich es tatsächlich gesehen! Ohne Anmeldung wären wir übrigens hier nicht auf den Platz gekommen!

Pfahlbauten von Unteruhldingen

Zu diesem Weltkulturerbe muss ich nicht viel sagen. Wir waren zwar schon öfter auf der anderen Seite des Bodensees und in Meersburg – bis hierhin haben wir es aber noch nie geschafft. Geparkt haben wir auf dem ersten ausgeschilderten Parkplatz, da man weiter unten auf dem zweiten Parkplatz wohl nicht stehen darf, aber der Weg war auch gut ausgeschildert.

Bei der Zwischenübernachtung auf dem Campingplatz Gitzenweiler Hof fiel ich vom Glauben ab: Vor dem Waschhaus stand eine Münz-Spülmaschine! Man muss sein Geschirr nicht mehr per Hand abwaschen. Ansonsten ist der Gitzenweiler Hof aufgrund seines Animationsangebotes recht unruhig, was wir zum Glück nicht bemerkten, da wir weit genug vom Zentrum entfernt einen Platz hatten.

Kleinwalsertal

Auf dem Weg zum Kleinwalsertal sind wir dann über die B308 gefahren, die doch recht bergig war, für unser Fahrzeug aber kein Problem darstellte. Nur fuhren wir etwas langsamer als die Einheimischen das gern hatten!

In Riezlern hatten wir einen Campingplatz gebucht, der klein und ohne viel Rundherum war. Die sanitären Einrichtungen waren aber super sauber und Brötchen bekam man außer Sonntag auch. Zum nächsten Laden sind es übrigens ca. 500 m. Vom Platz aus hatte man einen tollen Blick sowohl zum Hohen Ifen als auch zum Fellhorn (s.o.) – soweit das Wetter mitspielte. Leider hatten wir in den ersten Tagen immer wieder Regen aber auch Regenpausen. Da wir lang genug gebucht hatten, waren in unserem Übernachtungspreis zusätzlich noch die Fahrten mit den Seilbahnen enthalten. Diese sind größtenteils geschlossene Kabinen und daher konnte uns der Regen nicht viel anhaben. Durch die Kurtaxe sind die Busse im Tal auch enthalten gewesen – einzig wenn man nach Deutschland fuhr musste man zuzahlen.

Wir haben die Fahrten mit den Seilbahnen und Bussen weidlich ausgenutzt. Und als am letzten Tag das Wetter besser wurde, sind wir mit der Kanzelwandbahn hochgefahren und ich wollte zum Fellhorn laufen. Leider wollte hier meine Frau nicht so recht mit, da der (recht breite) Weg rechts und links von Hängen hoch bzw. tief umsäumt war. So haben wir es dann aber wenigstens geschafft über die Bierenwangalpe zur Fellhornbahn zu laufen. Später sagte sie, dass sie es nur geschafft habe, weil sie sich die Kühe angeschaut habe und gedacht habe, dass die schweren Tiere ja auf der Schräge auch nicht umfallen würden. Daher bin ich dann allein mit der Gipfelbahn zum Fellhorn hochgefahren. Aufgrund des Massenandrangs bin ich dann aber nicht zum Gipfelkreuz hoch. Der Ausblick war aber fantastisch. Da meine Frau inzwischen mitbekommen hatte, dass wir über Oberstdorf zurück können, wenn wir die Fellhornbahn nehmen, sind wir halt direkt runtergefahren und dann mit dem Bus zurück nach Riezlern.

Rothenburg o.d. Tauber

Zwei Nächte haben wir dann in Rothenburg o.d. Tauber verbracht. Der Campingplatz liegt im Tal und bei den Temperaturen von knapp 30°C war es schon anstrengend, den Berg hoch zu gehen. Das Städtchen ist sehr schön und war aufgrund von Corona auch nicht so überlaufen. Voll war es trotzdem! In der Rezeption hatte ich den Tipp bekommen, dass man im „Gasthof zum Ochsen“ in der Galgengasse gut essen kann. Dies war noch untertrieben!  Was ich auf dem Campingplatz nicht verstanden habe waren die Coronaregeln. Da stand an Toilette, Wasch- und Duschraum jeweils dran maximal 3 Personen pro Raum. Gleichzeitig gab es aber mehr als 3 Kabinen und es waren keine Kabinen gesperrt. Woher weiß ich dann, ob ich der 4. bin? In der Dusche konnte man daher dann auch sehen, dass die Wasserdampfschwaden von der Nachbardusche über die Zwischenwand herüber zogen. Sind das nicht auch Aerosole?

Nach etwas über zwei Wochen waren wir dann wieder zu Hause – und es war eine schöne Fahrt.

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